Privatisierte Bildung Mehr Vielfalt, Qualität und Effizienz?

10. Juni 2003, 19:30 Uhr

Die PISA-Peitsche hat Deutschland hart getroffen. Unsere Schulen, lange Zeit Grundlage kulturellen und wirtschaftlichen Erfolges, schneiden im internationalen Vergleich nur unbefriedigend ab. Können wir Abhilfe schaffen, indem wir an der Ausstattung, der Struktur und den Erziehungszielen staatlicher Schulen ansetzen, oder bedarf es verstärkt privater Konkurrenz, um die Leistungsfähigkeit unseres Schulsystems wieder zu steigern?
Ist das wachsende Interesse der Eltern an Privatschulen eine heilsame Tendenz zu mehr Markt und weniger Staat oder Zeichen für ein Versagen des Staates bei einer seiner ureigenen Aufgaben? Noch ist der Bildungssektor in Deutschland weitgehend von den Gesetzen des Marktes abgekoppelt. Ist dies zur Wahrung von Chancengleichheit erforderlich, oder sollte der Staat die Gründung von Privatschulen fördern, um knapper werdende Haushaltsmittel effizient einzusetzen?
Ist es einer pluralistischen Gesellschaft angemessen, daß sie einen wesentlichen Abschnitt der Persönlichkeitsbildung weitgehend dem Staat überläßt? Unsere Gesellschaft lebt von ihrer Vielfalt – sollte sich dies nicht auch stärker in den Schulen widerspiegeln?
Diesen und anderen Fragen möchten wir nachgehen und deshalb Vertreter staatlicher und privater Bildungsträger zu Wort kommen lassen.

Referentinnen/Referenten und Mitwirkende:

Sybille Volkholz
Senatorin a.D., Koordinatorin der Bildungskommission der Heinrich-Böll-Stiftung

Klaus Böger
Senator für Schule, Jugend und Sport

Bischof Dr. Wolfgang Huber

Andre Schindler
Vorsitzender des Landeselternbeirats (angefragt)

Moderation: Prof. Dr. George Turner, Senator a.D.

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